Diese Ausgrabung folgt auf eine Prospektion, die 2009 im Vorfeld des Baus eines Rathauses und unterkellerter Wohnhäuser durchgeführt wurde. Der Fundplatz ist nur wenige Meter von der im 12. Jahrhundert errichteten Kirche Saint Martin entfernt und zeichnet sich durch eine ununterbrochene Besiedlung aus ohne jeden chronologischen Hiatus. Die Datierung der Funde und Befunde reicht von der merowingischen Zeit bis in die Gegenwart, auch einige spätantike Scherben wurden entdeckt. Die Fundamente der mittelalterlichen, modernen und zeitgenössischen Häuser reichen bis in die frühmittelalterlichen Schichten. Die merowingischen Befunde zeichnen sich hauptsächlich durch die Präsenz von Backöfen aus sowie einer Struktur, bei der es sich um einen Speicher handeln dürfte, zudem Gräbern und Parzellengräben. Von der karolingischen Besiedlung zeugen ein Ofen und Hüttenböden. Reste von Gebäuden, Gruben und Pfostenlöcher sind bezeichnend für das Hoch- und Spätmittelalter. Zu dieser Zeit setzt offensichtlich eine Umstrukturierung des Ortes ein und er scheint sich in Richtung der Hauptstraße zu verlagern. Dem Ende des Spätmittelalters und der Neuzeit konnten eine Abbaugrube, mit Gips verfüllte Gruben und Gebäude zugeordnet werden. Die mit Bauschutt verfüllten Gruben bezeugen den Abriss der Gebäude der vorausgehenden Perioden. Die Gebäude werden bis in die Gegenwart existieren. Obwohl der Fundplatz „13-21, rue de Paris“ nur 1 200 m2 umfasst, gewährt er einen Blick auf die Ursprünge von Plailly. Die seit Jahren immer wiederkehrende Problematik der Entstehung der Dörfer nimmt einen wichtigen Platz in der Reflexion über die mittelalterlichen Siedlungen ein. Traduction : Traduction : Isa odenhardt-donvez (isa.odenhardt@gmail.com).