Mit den Ausgrabungen und Diagnosen 68 ländlicher Siedlungen an den Autobahn- und TGV-Trassen der Picardie waren karpologische Studien verbunden. Sie ermöglichten es die Entwicklung der Produktions- und Verbrauchsmuster der pflanzlichen Nahrungsmittel zwischen der Bronzezeit und dem Frühmittelalter in großen Zügen nachzuvollziehen. Der Getreideanbau dominiert offensichtlich und beruht hauptsächlich auf vier Arten, Spelzgerste, Spelzweizenarten des Typs Emmer und Dinkel und freidreschende Weizenarten (Weich- und/oder Hartweizen), deren Proportionen sich im Laufe der Zeit verändern. Nach der römischen Eroberung Galliens teilt sich die Picardie in zwei unterschiedliche Bewirtschaftungszonen. Im Süden werden freidreschende Weizenarten angebaut, während die Güter im Norden der Somme weiterhin am Anbau der Spelzweizenarten insbesondere des Dinkels festhalten. Auch in der Viehzucht weisen beide Zonen Unterschiede auf. Der Obstanbau kennt zu dieser Zeit ebenfalls einen bedeutenden Aufschwung.

Schlagwörter : Picardie, große Autobahn- und Schienentrassen, Karpologie, Eisenzeit, römische Zeit, Getreideanbau, Obstanbau, antiker Handel.

Traduction : Isa odenhardt-donvez (isa.odenhardt@gmail.com).