Ribemont-sur-Ancre (Somme) ist nicht nur ein bedeutendes keltisches Heiligtum sondern auch eine wichtige römische Siedlung, die seit Mitte der sechziger Jahre für ihre monumentalen Bauwerke und ihren bemerkenswerten Stadtplan bekannt ist. Die Bauwerke sind aus zahlreichen Artikeln bekannt, die Funde wurden dagegen paradoxerweise kaum untersucht und sind größtenteils unveröffentlicht. Seit 2010 wird das Fundmaterial neuen Untersuchungen unterzogen. Dies ist der Fall der bislang kaum berücksichtigten römischen Münzen, deren Veröffentlichung sich auf eine Auflistung der Funde der Jahre 1990 bis 2003 beschränkte, der Korpus der älteren Funde blieb größtenteils unveröffentlicht. Der vorliegende Artikel befasst Münzen aus Altgrabungen (1966-1989). Sie stellen Quellen von höchster Bedeutung dar, die für die Schwankungen in der Produktion und der Geldversorgung des Fundplatzes von besonderem Interesse sind. Zwar können die Münzen nicht immer einem präzisen Fundkontext zugeordnet werden, doch die verschiedenen Ausgrabungskampagnen haben numismatisches Material aus unterschiedlichen Bereichen (Theater, Thermen, Heiligtümer und Wohnhäuser) ans Licht gebracht, dessen Vergleich es erlaubt den Geldumlauf von der Frühen bis zur Späten Kaiserzeit zu rekonstruieren. Traduction : Isa odenhardt-donvez