Seit den ersten geologischen und prähistorischen Studien im 19. Jahrhundert wurden in den Regionen Île-de-France und Centre-Val de Loire in den quaternären Sedimentablagerungen, insbesondere in Grotten und Tälern Knochen von großen Säugetieren aus dem Pleistozän eingesammelt. Trotz einiger stratigraphischer und chronologischer Lücken ist das Potential an unerforschten oder erneut zu untersuchenden Funden und Befunden groß. Seit nun bereits mehreren Jahren hat die Präventivarchäologie es ermöglicht, überwiegend große Flächen unterschiedlicher Ablagerungen zu untersuchen (Flussauen, Hangablagerungen, Lehmschichten der Hochflächen, etc.). Die steigende Anzahl der Sondierungen und Ausgrabungen, insbesondere in der Île-de-France hat eine Verbindung zwischen den kürzlich entdeckten Knochenresten und den chronologisch in das Mittel- und Jungpleistozän eingeordneten Steingeräten ermöglicht. Nach einer kurzen Präsentation der Faunareste aus Altgrabungen des zentralen und südwestlichen Pariser Beckens werden die neueren Entdeckungen vorgestellt. Sie veranlassen eine Reflexion bezüglich ihres Beitrags zu den biochronologischen Daten in einem weiteren geographischen Rahmen, zudem eine Reflexion bezüglich der Kontexte mit paläontologischem Potential.