Die Ausgrabungen des Artemisions von Thasos durch die École française d’Athènes in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben umfangreiches archäologisches Fundmaterial geliefert, darunter fast 25 000 Scherben von Tonfigurinen. Ohne wirklich außergewöhnlich zu sein, ist dieses Ensemble von Tonfigurinen nichtsdestoweniger als eine der bedeutendsten Entdeckungen in einem Heiligtum im alten Griechenland zu betrachten. Diese Berge von Scherben haben die Anwendung besonderer Methoden erfordert. Dieser Artikel erläutert die Methoden und stützt sich dabei auf die Untersuchung der archaischen Terrakotten. Bei der Herstellung dieser Statuetten überwiegt die Formpressung und anschließende Nachmodellierung. Im ersten Teil wird demzufolge kurz auf die verschiedenen Etappen des Herstellungsprozesses eingegangen, bevor im zweiten Teil die Prinzipien der angewandten Methoden erklärt werden. Der dritte Teil befasst sich schließlich mit der Analyse des Formenrepertoires, das sich aus den angewandten Methoden ergibt. Traduction : Isa odenhardt-donvez (isa.odenhardt@gmail.com).