Seit mehreren Jahrzehnten hat die Archäologie ein beschreibendes und analytisches System entwickelt, das die Rekonstruktion von Grabriten ermöglicht, die zwar nicht komplett oder ausreichend aber immer genauer sind. Die Interpretation der Ausgangsdaten gestaltet sich jedoch als schwierig, da sie nicht nur von den heuristischen Methoden, deren Tragweite ermessbar ist, abhängen, sondern auch von den intellektuellen Orientierungen, denen man sich anschliesst. Für diesen Beitrag habe ich mich dazu entschlossen, den Standpunkt der « Trauernden » in Betracht zu ziehen : war ihr Ziel nicht, sich vor allem ein erfreuliches Bild eines unvermeidlichen biologischen Vorgangs - des Todes - zu machen, dessen regelmässige Zeugen sie waren und von dem sie nur zu genau wussten, dass sie die Nächsten sein würden? Im Rahmen des nordwesteuropäischen Neolithikums, kann man verschiedene Haltungen herausstellen : die Beziehung zu den Toten ist für die einen von Bedeutung, während für andere der allgemeine Umgang mit dem Tod am wichtigsten ist. Ebenso viele Verhaltensweisen, die Art und Weise wiederspiegeln, mit der die Gesellschaften versuchen, ihren inneren Zusammenhalt und ihr Bestehen zu sichern.