Nach einem verheissungsvollen Beginn in den 20er und 30er Jahren war der Himmel über Ostdeutschland seit Beginn des 2. Weltkriegs, ähnlich wie in anderen osteuropäischen Ländern, für die archäologische Flugprospektion verschlossen. Aber seit 1991 wird auch dort wieder geflogen, allerdings bleibt der Fortschritt mancherorts noch durch tradierte bürokratische Zwiinge behindert. lm Osten Deutschlands und in Ungam wird der Forschungsrückstand teilweise durch die Tatsache kompensiert, dass die riesigen Felder der einstigen kollektivierten Landwirtschaft bereits beim ersten Anflug zusam-menhängende Spuren zeigen, die zu solch aufregenden Entdeckungen führen wie dem Rondell bei Goseck. Die beschleunigte Entwicklung der Infrastruktur aber, besonders der Ausbau von Versorgungsleitungen und Verkehrswegen, zwingt jetzt die Archäologen zu einem Wettlauf mit der Zeit.