Das im Norden des Kanton Zürich gelegene Stammheimertal stellt siecilungsgeschichtlich eine interessante Gegend dar. Es handelt sich um eine Nord-Süd gerichtetet breite Ebene, die im Norden vom Rodenberg, im Süden vom Rheintal begrenzt wird. lm Süden befinden sich kleine Moränenhügel, die das Tal gegen Thur hin abgrenzen. Das bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts versumpfte Tal ist heute eine landwirtschaftlich äusserst produktive Gegend. Am Talrand liegen fruchtbare Hügel und daher auch die meisten Dörfer. Der zum Grossteil aus Glazialschottem bestehende Untergrund begünstigt Luftaufnahmen. Die ältesten nachweisbaren Siedlungsspuren stammen aus dem Neolithikum, eine Siedlungstätigkeit im Mesolithikum ist allerdings nicht auszuschliessen. lm Laufe der letzten Jahre haben sich die wissenschaftlichen Untersuchungen einerseits aufgrund der Arbeiten von K. Wanner, andererseits aufgrund der Luftaufnahmen erneut auf diese Gegend konzentriert. Seit 1989 hat man dank der Luftaufnahmen bereits zwei im Mittelalter aufgegebene Dorfer gefunden. Eines dieser Dörfer kann mit dem Namen « Appilinhusin » (dem heutigen Appelhusen) in Verbindung gebracht werden. Die ältesten historischen Quellen dieses Ortes stammen aus dem 9. Jahrhundert. Ein von der Archäologiestelle des Kanton Zürich geleitetes wissenschaftliches Projekt verwendet verschiedene Methoden der Prospektion, um das Tal genauestens zu erforschen.