Die bei Ausgrabungen freigelegten frühmittelalterlichen Öfen haben Anhaltspunkte zu ihren Formvarianten geliefert sowie Informationen bezüglich der Entwicklung ihrer räumlichen Organisation; zahlreiche Fragen bezüglich ihrer Funktionsweise und Benutzung bleiben indessen noch unbeantwortet.


Die seit mehreren Jahren durchgeführten Experimente versuchen die einzelnen Faktoren des Brennprozesses zu unterscheiden: Die Rötung des Lehms ist das wesentliche Element, das der Ofen in seinem archäologischen Kontext mit dem experimentellen Ofen gemein hat. Zwar stehen die Versuche noch in ihren Anfängen, doch es wurde bereits ein Beobachtungsprotokoll erstellt, um die Experimente mit einander vergleichen zu können. Parallel hierzu wurden magnetische Analysen durchgeführt, um u.a. den Einfluss der Morphologie und des Sediments auf die sog. thermoremanente Magnetisierung (TRM) der geröteten Sohlen der Öfen zu beurteilen.