Das Tal der Ysieux, eines kleinen Nebenflusses der Oise, markiert die nördliche Grenze des Pays de France. Es bildete die natürliche Grenze des pagus der Parisier, dann die Verwaltungsgrenze der gallo-römischen civitas, und anschließend die dieser folgenden Grenze des Erzbistums Paris. Auch heute noch bildet dieses Tal mit seinen, insbesondere um die Dörfer Fosses und Bellefontaine steilen Hängen, die Grenze zwischen der Île-de-France und der Picardie. Diese Konfiguration begünstigte den Zugang zu den Bodenschätzen und demzufolge die Ausbeutung der Rohstoffe im Tagebau. Der in Hanglage überwiegend sedimentäre Ton wurde von den Zieglern abgebaut. Der Lutetium-Kalkstein fand in der Gegend sowohl im zivilen als auch im religiösen Bauwesen häufig Verwendung. Die Töpfer beuteten größere Vorkommen von plastischem Ton aus dem Sparnacien aus, und die Steinmetze nutzten den außerordentlich hochwertigen Sandstein aus dem Cuisien (Ypresium) für ihre beachtliche Produktion von Mahlsteinen. Bei von den Archäologen des Vereins JPGF seit den 1970er Jahren in und um dieses Tal intensiv durchgeführten Prospektionen wurde eine beachtliche Anzahl von Rohlingen und Fehlproduktionen erfasst. 1989 haben die systematischen Feldbegehungen an den Nord- und Südhängen des Tals die genaue Lokalisierung der unterschiedlichen Standorte ermöglicht, an denen die Mahlsteine aus Sandstein aus dem Cuisien hergestellt worden waren. Seitdem befasst sich ein von Christian Garcia und François Boyer, beide Mitglieder des PCR "Groupe Meule", geleitetes Team mit der Untersuchung dieser Produktionsstätten und des Vertriebs der Mahlsteine in dem Raum zwischen Chartres, Melun, Amiens, Vendeuil-Caply, Senlis und dem gesamten Pays de France. Die besondere Komposition des Sandsteins von Fosses mit seinen typischen Komponenten, schwarzem Silex und weißem Feldspat, macht ihn zu einem hervorragenden Tracer, der es ermöglicht die Produktionsstätte von hunderten seit der Antike genutzten Mahlsteinen in Fosses, Bellefontaine und Luzarches mit großer Sicherheit zu bestimmen. Traduction : Isa odenhardt-donvez (isa.odenhardt@gmail.com). * Anmerkung der Übersetzerin JPGF : Jeunesse Préhistorique et Géologique de France