Die Untersuchung künstlicher Veränderungen an prähistorischen Menschenknochen hat in den letzten jahren bedeutende Fortschritte erzielt. Neue Entdeckungen haben unseren Kenntnisstand in Bezug auf ihre geographische und chronologische Verbreitung erweitert. Darüberhinaus erlauben es die immer genaueren Untersuchungsmethoden, die Verhaltensweisen, die diese Veränderungen ausgelost haben, sowie die unterschiedlichen Haltungen der prähistorischen Gruppen gegenüber dem Tod besser zu begreifen. Die Bedeutling dieser Spuren menschlichen Eingriffs sind jedoch in den meisten Fällen schwierig nachzuweisen. Anhand von besonders signifikanten Beispielen, diskutiert dieser Beitrag die Möglichkeiten und Grenzen der paläoethnologischen Interpretation.