Wo ist das Symbolische in der Vorgeschichte einzuordnen? Im Pariser Becken sind die ausgedehnten Freilandlagerplätze aus dem Magdalénien und dem Beginn des Azilien vor allem durch Hinterlassenschaften aus dem Alltagsleben charakterisiert (Abfälle der Werkzeugproduktion aus Silex und Knochen, Abfälle vom Verzehr der erlegten Tiere, Feuerstellen und deren Reinigung). Indizien für symbolische oder künstlerische Ausdrucksweisen werden dabei sehr selten aufgefunden, eine Tatsache, die gerne der kurzen Aufenthaltsdauer aller dieser Nomadenlager zugeschrieben wird. Es wird angenommen, dass solche Ausserungen eher in den Winterlagern aufzuhnden sind, die bis jetzt noch nicht im Pariser Becken identifiziert werden konnten.

Sobald sich ein Gegenstand vom normalen Gebrauch unterscheidet, konzentrieren die Wissenschaftler ihre Aufmerksamkeit darauf, indem sie sich die Frage stellen, welcher kulturellen Sphäre er zugeordnet werden könnte. Man ist oft versucht, die symbolische Deutung heranzuziehen, um das Vorhandensein eines solchen Artefaktes in einem Jägerlager zu erklären deren Hauptaktivitäten, zumindest jene, die uns zugänglich sind, vorrangig materieller Art sind. Seltene Beispiele solcher Gegenstände, insbesondere Silexknollen, sind in den Lagern des Magdalénien und des Azilien in der Region Ile-de-France identifiziert worden. Wir versuchen hier, die verschiedenen Elemente, die unsere Interpretation in die nicht funktionale Richtung, vielleicht zum Symbolischen und warum nicht in Richtung der Frauendarstellungen beeinflusst haben, zu beschreiben und zu analysieren.